Die letzte Überlebende und kein Ende in Sicht

Bin gerade erst von der Feier nach Hause gekommen. Sie war zwar schon um 5 Uhr zu Ende, doch aus dem "von der Kirchenmauer aus den Sonnenaufgang ansehen" wurde eine Selbstzerstörungstour quer durch die Stadt und ich bin die letzte Überlebende. Hab jetzt geduscht, werde noch ein paar Griffe im Haushalt machen und dann in den Stadtpark gehen, lesen und hoffen das ich Gesellschaft finde. Hab mich in der Nacht gezwungen Suppe und ein kleines Stück Kuchen zu essen, hinzu kommen noch in Wodka eingelegte Gurken...hab gerade mal 400g mehr drauf als gestern und da ich nicht geschlafen habe und die ganze Zeit trinke, zieht mich die Zunahme nicht runter. Außerdem war mir vom Essen so schlecht, dass ich zwischendurch auf dem Klo gegen das Erbrechen Kämpfen musste, aber mein Verstand kam kurzzeitig zur Meldung und sagte: "Lass es drin, lang geht das nicht mehr gut..." Heute werde ich sicherlich nichts mehr essen, wobei nach meiner Zeitrechnung ja noch heute ist und noch kein neuer Tag. Sonntag werd ich´s wohl müssen, aber wer weiß...

Er kam relativ spät zur Feier, hatte schon nicht mehr mit ihm gerechnet. Ein Stich ins Herz, ich suchte seine Nähe, saß die ganze Zeit 1 Meter entfernt von ihm. Ich hoffte, dass wir in ein richtiges Gespräch kommen würden, aber es waren nur ein paar Sätze. Nach recht kurzer Zeit war er ziemlich breit und verabschiedete sich. Er umarmte mich leicht und streichelte über meine Schulter. Kaum war er weg ging ich raus, weil nur zwei meiner Freunde am Feuer saßen und begann zu weinen. Die beiden trösteten mich und ich war zum Glück schnell wieder abgelenkt. Wie gern hätte ich nur bei ihm geschlafen, ich vermisse ihn so sehr, dass ich, sobald ich allein bin, denke mir fehlt die Luft zum Atmen, weil ich in der Herzgegend einen unglaublichen Druck verspüre...egal, bin eigentlich durch und schreib nur noch Mist, verzeiht...