Dienstag, 25. September 2012

Wenn Musik mit einem spricht

Momentan lässt mich nur der Blick auf die Waage nach dem Erwachen aus dem Bett springen, aber auch wenn ich weiß, dass die Zahl niedriger sein wird. Ab nächster Woche geht mein Studium wieder los. Noch so viele Aufgaben sind aufgeschoben, nicht erfüllt und verdrängt.



Die sms an ihn, schon 1000 Mal angefangen, aber nie beendet und abgeschickt. Dabei will ich doch nur fragen, wie die Wohnungssuche lief, ob es ihm gut geht. Eine kleine Meldung an ihn, bei der mitschwingt, dass ich immer noch jeden Tag an ihn denke. Vor 16 Tagen das letzte mal gesehen...

 

 Fazit: Vom Sofa erheben, den Scheiß anpacken, weil er nicht von allein verschwindet und weiter machen, denn bisher ging es doch immer. Und im Nachhinein blickt Mensch zurück und fragt sich, weshalb damals alles so drückend und schwer erschien und das Bewältigen doch nur im Kopf so unmöglich schien.


Freitag, 21. September 2012

Nach dem Sturm Leere?

Vollgefressen bis zum Rand, antriebslos, lethargisch. Seit Stunden liege ich hier mit geschlossenen Augen und kann doch nicht schlafen. Bin auch nicht müde, aber trotzdem fühle ich mich kraftlos, gefangen in meiner Wohnung, in meinem Körper, in meinem Kopf. Ich muss mich befreien, will nicht wieder in diesen Trott verfallen, darf mich nicht so gehen lassen. Muss lernen von allein aufzustehen, mich nicht durch den Strudel meiner Gedanken in Selbstmitleid baden zu lassen. Wenn du das Gefühl hast, dass dir alles zu viel wird, hilft es nicht, wenn du liegen bleibst und gar nichts mehr tust. Leere lässt sich nicht in Worte fassen und nicht mit Essen füllen.




And there will come a time, you'll see, with no more tears.
And love will not break your heart, but dismiss your fears.
Get over your hill and see what you find there,
With grace in your heart and flowers in your hair.

Donnerstag, 13. September 2012

11 Dinge über mich

Das Leben geht ohne ihn weiter,auch wenn sich meine Gedanken nach wie vor um ihn drehen. Die Abschiedsnachricht habe ich doch nicht geschrieben, hatte Angst es wirkt übertrieben. Melden werde ich mich trotzdem bei ihm, vielleicht auch erstmal nur per sms, dann kann er selbst entscheiden, ob er antworten möchte, nicht wie bei einem Telefonat. Mein Gewicht geht seit dem Neustart Berg ab, was mir eigentlich ein Rätsel ist, bei den Mengen die ich gegessen habe. Besonders gestern hatte ich bis Abend so gut wie nichts gegessen, war dann aber bei einen Vortrag mit veganem Buffet. Und weil weniger Leute als erwartet kamen und mich die befreundeten Köche anstachelten mehr zu essen und weil eben auch alles so lecker war, habe ich richtig zugeschlagen und mich vollgefressen, bis mir fast übel war...und heute trotzdem 500 g weniger. Anscheinend ist mein Stoffwechsel durch die letzten Wochen wieder einigermaßen im Lot. Ich habe allerdings nicht die Hoffnung, dass es so dauerhaft weiter geht.
So...dann war Coco  noch so nett und hat mich getagged. Ich möchte mich auf jeden Fall für dir interessanten Fragen bedanken. Hier kommt erstmal die Beantwortung, Fragen werde ich mir später ausdenken.

Die Regeln : Jede getaggte Person erzählt 11 Dinge über sich selbst, außerdem müssen die 11 Fragen beantwortet werden,  die man vom Tagger bekommen hat.  Du musst 11 weitere Fragen an die Blogger stellen, die du taggen willst.  Zurücktaggen ist nicht erlaubt!




11 Dinge über mich:

1 - Seit ich vor 2 1/2 Jahren umgezogen bin, besitze ich keinen Fernseher mehr und vermisse ihn auch kein Stück.

2 - Ich lebe seit 3 3/4 Jahren vegan.

3 - Ich lese immer mehrere Bücher gleichzeitig, manchmal sogar 6 oder 7 ohne den Durchblick zu verlieren.

4 - Ich spiele Bass in einer Grindband, als einzige Frau.

5 - Ich helfe ehrenamtlich bei mehreren Vereinen mit und stehe so am Wochenende auch mal öfters hinter der Bar oder am Einlass eines Jugendclubs.

6 - Ich habe über Jahre Ratten aus schlechter Haltung aufgenommen, habe aber nun nicht mehr genügend Zeit und Pflege nur noch meinen letzten Überlebenden Rattenopa.

7 - Ich tobe mich gern kreativ an meiner Kleidungund Wohnugseinrichtung aus, frei nach dem Motto DIY (Do it yourself). Von Shirts bedrucken über Schmuck selbst herstellen & Co bis hin zum umgestalten von Sperrmüllmöbeln.

8 - Seit ich 15 bin besuche ich durchschnittlich pro Woche 1 Konzert.

9 - Grün, Lila, Blau, Gelb, Orange, Rot...alles Haarfarben die ich in den verschiedensten Tönen bereits getragen habe...momentan erscheint meine komplette Frisur (Sidecut) allerdings in Schwarz.

10 - Ich habe mehrere Piercings, war aber noch nie in einem Piercingstudio.

11- Ich übe das spielen mit Feuer-Pois und bin auch schon zusammen mit Freunden aufgetreten.





Nun zu den Fragen:

1. Was magst du an dir?
Meine Augen, mein Lächeln und öfters meine Haare.

2. Dein Lieblingshobby?
Zur Zeit macht das Bassspielen sehr viel Spaß, aber ansich auch lesen, Konzerte besuchen, Malen, Musik & Filme wahrnehmen, schreiben...ich bin viel beschäftigt

3. Lieblingsbuch?
"Illuminatus!" von Robert Anton Wilson und Robert Shea

4. Wieso bloggst du?
Eine Mischung aus Tagebuch, Frust- und Gedankenablassen...Gefühle reflektieren und sich mit anderen austauschen.

5. Lieblingsjahreszeit? Und wieso?
Da kann ich mich nicht festlegen. Ich mag den Frühling, weil ich es liebe zu spüren, wie es wieder wärmer wird, die Tage länger werden und die Natur neu erwacht. Ich mag den Sommer wegen der Sonne, sie treibt mich aus der Wohnung. Ich vereise viel und genieße die mögliche Spontanität der Jahreszeit. Am Herbst mag ich die Farben, das durchs Laub rennen und den Spätsommer genießen. Am Winter mag ich, welch Überraschung, den Schnee und wie sich die Außenwelt durch ihn verändert. Wenn da nur nicht dieses Gefühlschaos namens Winterdepression nicht wäre.

6. Traumberuf?
Ich weiß, dass ich im definitiv im sozialen Bereich arbeiten werde nach meinem Studium, kann allerdings noch nicht genauer sagen, in welche Richtung es mich verschlagen wird. Autor wäre natürlich auch traumhaft. Ich habe schon mehrere Ansätze für Romane, aber keiner ist so weit entwickelt, dass ich mit dem schreiben anfangen könnte.

7. Gibt es eine Person ohne die du nicht leben kannst?
Im Prinzip kann man ohne jeder Person weiterleben. Diese Erfahrung durchlebe ich gerade wieder durch seinen Umzug. Ich habe schon öfters erlebt, wie sich sehr intensive Freundschaften auseinandergelebt haben und daher denke ich, dass es vorallem wichtig ist gute Freunde zu haben, auch wenn diese, aus welchen Gründen auch immer, wechseln.

8. Wie sind deine Familienverhältnisse?
 Ich bin Singel und Kinderlos, habe einen älteren Bruder und dauerhaft getrennt lebende Eltern, die schon vor meiner Geburt nicht mehr wirklich glücklich waren, und trotzdem noch viele Jahre zusammen lebten. Meine Eltern gehen inzwischen jeweils neu Beziehungen ein.
9. Würdest du gerne mal auf ein Festival gehen? Wenn ja, welches?
 Ich habs gerade mal grob überschlagen und hab dabei festgestellt, dass ich seit ich 16 bin auf ca. 34 Festivals war. Mich würde auf jeden Fall nochmal ein Gothic-Festival reizen, muss nicht mal unbedingt das WGT sein. Das Burning Man Festival stelle ich mir auch interessant vor und ja...ich bin da relativ offen, da ich einen breiten Musikgeschmack habe, was alles jenseits der Charts angeht. Sehr empfehlen kann ich auf jeden Fall die Fusion, da ist für jeden etwas dabei!

10. Lieblingsmusiker?
 Hm...nicht wirklich. Da ich Punk, Ska, Reggae, Metal, Gothickram, Rap, Rock, Indie, Elektro und Liedermacher höre und dies meist sehr stimmungabhängig, kann ich mich nicht festlegen.
11. Dein schönstes Sommererlebnis?
 Einerseits die neuen Freundschaften, welche in diesem Sommer entstanden sind, aber vorallem die Zeit mit ihm...wie wir und kennen lernten, zusammen eine Hochzeit sprengten, die Nächte zu zweit durchmachten, dass ich sein konnte wie ich bin, der Moment als sich unsere Hände gegenseitig erkundeten, sein Lachen...Die Art wie er sagte, dass ich schön bin, als er mich das erste mal nackt sah. So überzeugend, dass ich es das erste Mal glauben konnte, zumindest für diesen Moment. Das er mir gezeigt hat, dass ich mich doch noch bedingungslos verlieben kann.

Dienstag, 11. September 2012

Und er verlässt die Stadt


Der Mann den ich liebe verlässt heut die Stadt. Die Andere war vermutlich doch nur eine Täuschung meiner liebeskranken Wahrnehmung. Eine richtige Verabschiedung gab es nicht, er ging als ob Mensch sich gleich am nächsten Tag wieder treffen würde. Weihnachten ist er spätestens wieder da...mein Countdown zur Reduzierung meiner Selbst hat begonnen. Ich schreibe ihn später eine Abschieds sms und hoffe, dass ich den Mut finde ihn anzurufen, nicht sofort, vielleicht das erste Mal in 2 Wochen. Am liebsten würde ich gerade zu seinem Haus rasen, nachsehen ob er noch da ist, ihn weinend umarmen und ihn sagen, dass ich ihn jetzt schon vermisse. Der Mann den ich liebe verlässt heut die Stadt und lässt meine Gefühle, die ich für ihn empfinde, zurück, gebraucht und als nicht passend befunden. Und dabei war ich mir noch nie so sicher, dass es liebe ist. Ich fühl mich allein, obwohl ich weiß, dass ich es nicht bin.


Freitag, 7. September 2012

The End

Alle Zeichen deuten daraufhin, dass er eine Andere hat, eine Andere, die erst vor kurzem wieder mit ihren Exfreund zusammen gekommen war. Eine Andere mit der er trotzdem in letzter Zeit viel gemacht hat. Eine Andere, die wieder von ihren Exfreund verlassen wurde und dabei glücklich wirkt, während er am Boden ist.

Und trotz des ganzen Schmerzes wünsche ich mir, dass er glücklich wird. Und trotz des ganzen Schmerzes mache ich mir Sorgen um ihn. Er ist noch immer da, sein Studium hat vor einer Woche begonnen. Er ist in keinen Stundenplan eingetragen, hat keine Wohnung, keine Studiengebühren überwiesen...und all das hätte in dieser Woche passieren sollen. Ich mache mir Sorgen, dass er seinen Traum wegwirft, denn ich weiß wie viel er ihn bedeutet. Und ich bedauere, dass er mich nicht lieben kann, denn ich bin mir ziemlich sicher, das ich ihn mehr liebe, als sie. 

Vielleicht täuscht mich auch mein Gefühl, aber dass hat es mich in letzter Zeit nie. Sie sind zusammen nach Hause gegangen, vor ein paar Tagen hat sie noch bei ihrem Ex geschlafen und ich würde mich an seiner Stelle fragen, was wäre, wenn er nicht Schluss gemacht hätte.Vielleicht bilde ich mir alles nur ein, aber die lauteste Stimme in meinem Kopf sagt mir, dass es nicht so ist. Die anderen wimmern, liegen zusammengerollt am Boden und bemitleiden sich selbst.



This is the end
Beautiful friend
This is the end
My only friend, the end
Of our elaborate plans, the end
Of everything that stands, the end
No safety or surprise, the end
I'll never look into your eyes...again
Can you picture what will be
So limitless and free
Desperately in need...of some...stranger's hand
In a...desperate land
Lost in a Roman...wilderness of pain
And all the children are insane
All the children are insane
Waiting for the summer rain, yeah
There's danger on the edge of town
Ride the King's highway, baby
Weird scenes inside the gold mine
Ride the highway west, baby
Ride the snake, ride the snake
To the lake, the ancient lake, baby
The snake is long, seven miles
Ride the snake...he's old, and his skin is cold
The west is the best
The west is the best
Get here, and we'll do the rest
The blue bus is callin' us
The blue bus is callin' us
Driver, where you taken' us
The killer awoke before dawn, he put his boots on
He took a face from the ancient gallery
And he walked on down the hall
He went into the room where his sister lived, and...then he
Paid a visit to his brother, and then he
He walked on down the hall, and
And he came to a door...and he looked inside
Father, yes son, I want to kill you
Mother...I want to...WAAAAAA
C'mon baby,--------- No "take a chance with us"
C'mon baby, take a chance with us
C'mon baby, take a chance with us
And meet me at the back of the blue bus
Doin' a blue rock
On a blue bus
Doin' a blue rock
C'mon, yeah
Kill, kill, kill, kill, kill, kill
This is the end
Beautiful friend
This is the end
My only friend, the end
It hurts to set you free
But you'll never follow me
The end of laughter and soft lies
The end of nights we tried to die
This is the end

Dienstag, 4. September 2012

Die verstoßenen Kinder

Wenn dich eine Welle von Depression, Verzweiflung, Einsamkeit und Misanthropie überrollt, dann gehe auf einen der Plätze, der meist von den gescheiterten Existenzen der Stadt besiedelt wird. Setze dich zwischen Alkoholiker, sympathisch Zurückgebliebene und all die anderen verstoßenen Kinder dieser Gesellschaft und rede mit ihnen, höre zu. Du wirst lachen und weinen, dich so verstanden fühlen, wie schon seit langem nicht mehr. Geschichten darüber, wie sie wurden, was sie sind. Ihr Alltag, ihre Wünsche. Andere werden verständnislos vorbei gehen, sich fragen, was du unter ihnen zu suchen hast. Und du wirst dir nur die Frage stellen, ob du irgendwann zwischen ihnen untergehen wirst. Denn jede Generation hat diese Existenzen, die einst aufrecht durchs Leben gingen, die Welt unter den Füßen und eine unbestimmte Zukunft vor sich. Und wenn du heute mit ihnen redest, dir Zeit nimmst, sie so schätzt wie sie sind, dann zeigen sie dir die Reste ihres früheren Glanzes, den sie als letzte Hoffnung irgendwo in sich vergraben haben. Und während ihr weiter redet merkst du, dass das "sie" und "ich" verschwimmt und jeder Mensch auch ein solcher bleibt. Einsamkeit, das nichts mit sich anfangen können, das orientierungslos in die Welt geworfen und verloren gegangen sein und immer wieder Liebe die aufbaut und zerbricht und damit kleine Welten ins schwanken bringt. Und du denkst daran, wie oft du dir sagst, dass es weiter gehen muss und wird. Das du das Glück nicht abschreiben solltest, auch wenn du dich gerade so fühlst, als ob du nie mehr zurück in diese endorphinüberschüttete Zeit finden wirst. Und du fragst dich, was ist wenn dein Gefühl nicht lügt, denn so wie es war, wird es nie wieder sein. Und als letzter Gedanke drängt sich dir auf, wie lang du eigentlich noch jeden Tag trinken musst, bis du am selben Punkt angelangt bist.