Mittwoch, 11. Dezember 2013

"Wenn du lächelst will man heul´n und wenn du weinst, dann möcht ich sterben"

Mein heutiger Tag beginnt mit Kaffee, Tee, einer gezwirbelten Zigarre, Kerzenlicht und Disneymusik und wird mit einer Flasche Rum enden. So lässt sich das älter werden ertragen. Tief entspannt blicke ich ohne große Erwartungen in das Grau des Tages und frage mich dabei, wie alt Bäume eigentlich werden. Ich sah vor kurzem einen Film, in welchen eine der Figuren sagte: "Ich kenne diesen Baum schon seit ich fünf bin.". Auch ich kann diese Behauptung über die ein oder andere Pflanze äußern, frage mich aber, wie lang noch. Ein Hauch von Vergänglichkeit in der Luft. 

Jetzt springt mein Hirn zum Traum von letzter Nacht. Mein Bruder hat für meine Eltern, mich und ihn nochmals eine Reise zu unseren früheren jährlichen Urlaubsort gebucht, für zwei Wochen und uns erst kurz davor bescheid gegeben, so dass niemand von meinen Freunden etwas davon wusste. Und da es mein Traum war, reiste mein Herzrhythmusbeschleuniger per Zufall natürlich auch mit. Meine Gedanken kreisten nur darum, dass wir viel Zeit miteinander verbringen werden und hoffentlich endlich mehr daraus entsteht...Wie sich das Ganze weiter entwickelt hat. kann ich leider nicht sagen, dieser Teil ist in meinen Unterbewusstsein versunken. Ich kann allerdings sagen, dass ich mit einen Glücksgefühl erwacht bin. Ich liebe sein Lächeln, welches er mir öfter schenkt: 


"Wenn du lächelst will man heul´n und wenn du weinst, dann möcht ich sterben" 



...auch wenn das Lied ansonsten nicht wirklich passt, bring ich diese Zeile mit ihm in Verbindung.


Mittwoch, 4. Dezember 2013

Finger weg von meiner Paranoia

Und wieder sitze ich in meinem Bett und ringe mit den Gedanken an die Hochschule. Mit dem Hund müsste ich in einer halben Stunde aufbrechen, um sicher zu gehen, dass ich auch pünktlich ankomme. Doch da ist dieser Druck, diese Angst. Gerade bei dem heutigen Seminar, aufgrund der leitenden Professorin. Ich habe kein Problem mit ihr, sondern einfach nur Angst vor ihrer Reaktion. Zugleich fallen mir zig andere, ebenfalls wichtige Dinge ein, die ich noch erledigen muss. Ich hasse diese Furcht, diese Blockade, mir fehlt die Kraft dagegen anzukämpfen. Mein Kopf sagt, geh einfach Morgen, doch ein anderer Teil von mir hat die Befürchtung, dass es wieder genau das selbe Spiel sein wird...ich weiß nicht, wie ich handeln soll. Ich spüre, dass ich innerlich die Entscheidung für den heutigen Tag bereits getroffen habe. Mein Kopf wiegt 1000 Tonnen, ich muss mir Hilfe suchen...



Montag, 2. Dezember 2013

Den Tag beginnen lassen

Oft beginne ich zu schreiben, ohne zu wissen, worüber. So wie heute...Ich trinke gerade die Tee für den ersten und zweiten Dezember, die Kerzen mit den entsprechenden Zahlen brennen ebenfalls. Ich bin kein Mensch, der Weihnachten entgegen fiebert, aber diese zwei "Kalender bekomme ich jedes Jahr geschenkt. Nun ja, den Tag teetrinkend neben einer Kerze zu beginnen, ist doch recht angenehm, gerade, wenn Mensch kein Frühstückstyp ist, zumindest nicht allein...



Gerade Bricht die Sonne zwischen den schweren, grauen Wolken hervor und ich kämpfe mit der Umsetzung meiner Pläne. Was am Vortag noch als erstrebenswert angesehen wurde, kann am nächsten Morgen im warmen Bett zu einer großen Herausforderung werden, doch ich weiß, dass mich das Einigeln und den Tag über mich ergehen zu lassen zu keiner Erfüllung führt. daher werde ich nach diesem Post aus meinen Bademantel schlüpfen, die bereits zurechtgelegten Klamotten anziehen und mich auf den Weg machen. Der Gedanke fühlt sich gut an.

Donnerstag, 28. November 2013

Selbstreflexion zum mitlesen

I´m ain´t happy, I´m feeling glad. I´ve god sunshine in a bag. I´m useless, but not for long. The future is comin´on.

Dazu türkischer Kaffee und eine selbstgedrehte, so beginnt mein morgen nach stundenlangen Rumvegetieren doch noch. Ein Kampf gegen ein neues Laster. Auch wenn ich eigentlich ein Mensch mit geringen Schlafbedürfnis bin, habe ich mir angewöhnt, meine Tage so lang zu verschlafen, bis die ersehnten Verabredungen am Nachmittag oder Abend näher gerückt sind. Ich habe die intensivste Blockade meines Lebens. Ich schaffe es einfach nicht in die Hochschule zu gehen. Anfangs hatte ich jeden Tag noch meine Ausflüchte und Entschuldigungen mir gegenüber, aber inzwischen richtet sich die Angst viel mehr auf die Reaktionen, wenn ich doch plötzlich wieder auftauche. Keine Lust auf die Fragen was war, die Blicke, die Gerüchte...was weiß ich. 



Irgendwie traue ich mir immernoch zu wenig zu. Ich habe Angst vor den nächsten Schritten, aber vermutlich die meiste vor einen 40 Stunden Job. Es ist nicht so, dass ich nicht arbeiten möchte, ganz im Gegenteil. Aber ich hasse den Zeitkäfig, welcher damit verbunden ist. In meinem letzten  Praktikum konnte ich meine Zeit selbst einteilen. Es wurde akzeptiert, wenn ich einen Tag nicht kam, da jeder wusste, dass ich zuverlässig bin und mit all meiner dafür verfügbaren Energie dabei bin. Dabei hat es keine Rolle gespielt, ob ich um 8 oder um 12 im Büro war, das hat jeder akzeptiert. Doch ich weiß auch, dass dies nur sehr unwahrscheinlich auch in Zukunft in einen anderen Arbeitsverhältnis so sein wird. Deswegen wehrt sich ein Teil von mir, die Sache zu Ende zu bringen und damit meine Freiheit ein Stück weit aufzugeben. Dies wird mir durchs Schreiben zum ersten mal wirklich bewusst...der Gedanke erleichtert mich gerade, weil mir dadurch auch bewusst wird, dass meine Zweifel nichts mit meinen Studium zu tun haben. Ich werde nächste Woche wieder in die HS gehen und die Erleichterung wird enorm sein. Ich sollte die Zeit genießen und sie mir nicht durch Zukunftsängste verbauen.

Donnerstag, 14. November 2013

I want some more of mothers little helper...

Nun sitze ich wieder hier, vor meinen PC, mitten in der Nacht. Mein Magen krampft, wegen den Mist, welchen ich nach einen essensfreien Tag, abgesehen von einer Flasche Wein und einen Bier, einverleibt habe. Übelkeit steigt in mir auf, obwohl die Menge ansich lächerlich war. Wenigstens werde ich so morgen überzeugend auf den Arzt wirken, wenn ich mich erneut für eine Prüfung krankschreiben lasse. Ich frage mich, weshalb ich überhaupt gelernt habe. Wenn ich ehrlich zu mir bin, wusste ich schon während des Ausarbeitens, dass es wieder so enden wird.

Mein Zimmer spiegelt wie so oft mein Innenleben wieder. Verwesungsgeruch steigt mir in die Nase...und das ist keine Metapher. Doch ich will hier nicht so tun, als ob es mir absolut furchtbar ergehen würde. In den vergangen Monaten ohne Internet konnte ich einige Probleme lösen , welche teilweise existentieller Natur waren . Ich konnte den Verlust meiner Wohnung abwenden, zwei Monate so gut wie ohne Geld überstehen. Ich habe während meines Praktikums erheblich zu Dingen beigetragen, auf welche ich noch in vielen Jahren überzeugt zurückblicken könnte. In meinen Freundeskreis gab es einen immensem Vertrauensbruch mit extremen Konsequenzen, wodurch gerade ein großes Beziehungsnetz ins Wanken gerät. Ich habe es geschafft meinen kurzweiligen Mitbewohner über zwei Monate aus dem Weg zu gehen, aus Angst, dass er mich erneut (erfolgreich) körperlich bedrängt. Auch wenn dies für mich hieß, stundenlang in der Kälte herumzulaufen oder mich mit einem Buch auf meiner winzigen Gästetoilette auf halber Treppe zu verstecken. Nebenbei habe ich zudem weiter ehrenamtlich gearbeitet und Veranstaltungen organisiert...

Eigentlich kein Wunder, dass ich keinen Gedanken an die Hochschule fassen konnte, dass ich diesen zusätzlichen Druck nicht in mein Leben lassen wollte. VERDRÄNGUNG und nun Scham, so lang nicht da gewesen zu sein. Und jeder denkt ich bin stark genug und noch immer schlägt mir Bewunderung entgegen, wie ich das alles schaffe. Doch nur den wenigsten zeige ich die abgebröckelten Stellen meiner Fassade und dann meist nur so Schemenhaft, dass sie den Schatten in mir nur einmal kurz aufflackern sehen, bis ich ihn durch schwarzen Humor oder fadenscheinige Ausreden wieder relativiere und somit verschwinden lasse.


Dienstag, 20. August 2013

Manchmal...

Manchmal wünsche ich mir zerbrechlich zu sein, so zerbrechlich, dass jeder sieht wie kaputt ich mich innerlich fühle. Manchmal wünsche ich mir muskulös und sportlich zu sein, damit jeder sieht wie stark und ausdauernd ich bin. Und immer wird inneres auf Außen projiziert und äußeres auf Innen. Und am Ende steht nur der Wunsch, von jemand in den Arm genommen zu werden, von dem man auch in den Arm genommen werden will. Jemand, der dich hochwürft, fliegen lässt und wieder fängt.



Der graue Himmel gibt mir gerade die Ruhe, die ich zum Arbeiten brauche, die Sonne würde mich triezen, weshalb ich bei schönem Wetter in dunklen Räumen versinke. Mein Zimmer nach der Rückkehr ein noch größeres Chaos als beim Abschied. Nicht zu Letzt durch eine Mitbewohnerin, die den Abwasch vor Gästen lieber versteckt, als ihn zu beseitigen. Der Gedanke an die Arbeit wird von Angst begleitet. Der Gedanke an die Hochschule noch viel mehr. Meine Vernunft schreit: "Stell dich diesen Bürden, werfe sie ab, lasse sie hinter dir und verliere den Druck." Doch die Angst sagt: "Was ist wenn es nicht so kommt wie du es dir wünscht..."

Mittwoch, 31. Juli 2013

"Und all die Menschen, die ich wirklich, wirklich gerne mag, die sind genauso außer Atmen wie ich."

Es ist so viel, was auf den Menschen um mich herum lastet, auf denen, die mir am meisten bedeuten. Und ich würde ihnen so gern etwas abnehmen, ihre Selbstzweifel aus ihnen heraussaugen, ihnen den Spiegel vors Gesicht halten und ihnen zeigen, wie sie in meinen Augen aussehen. So viel Streit wegen nichts, wegen Zeitmangel, wegen zu viel Druck, wegen dem Gefühl anderen nicht zu reichen. Fehlgeleitete Kommunikation, Sorgen die nicht ausgesprochen, sondern auf andere projiziert werden. Und meine Versuche dazwischen zu vermitteln, als Mensch mit "Verständnis für alle", der versucht den Perspektivwechsel der Anderen anzuregen, um bei ihnen auch Nachvollziehbarkeit zu erreichen. Und warum sind es immer die Leute, die sich am meisten aufopfern, sich engagieren ohne zu verlangen, die sich selbst so kaputt machen und nicht auf sich oder ihren gegenüber achten. Die sich zebrechen und von Innen auffressen lassen. Ich habe Angst vor der Zerstörung als Folge. Projekte, welche so viel wert sind und daran scheitern, dass wenige wahrnehmen, dass jeder an seine Grenzen geht, aber immer im eigenen und daher so verschiedenen Maße.

Auch wennn ich nicht weiß, ob jemand diesen Text hier versteht, aufgrund seiner kryptischen Art und Weise...ich möchte einfach nur sagen: Passt aufeinander auf!


Eins, zwo, drei vier

Manchmal glaube ich, dass ich zu langsam bin
für all' die Dinge, die um mich herum geschehen.
Doch all' die Menschen, die ich wirklich, wirklich gerne mag,
sie sind genauso außer Atem wie ich.


Und manchmal glaube ich, dass nichts mehr wichtig ist.
Ich treibe ziellos bis zum Tag, an dem ich sterbe, jaja.
Doch gerade dann, wenn ich dann wirklich nicht mehr weiter will,
liegt mein gepflegter Pessimismus in Scherben.

Und alles, was mir dann noch übrig bleibt:
Ein bisschen Zweisamkeit als Zeitvertreib.
Das bisschen Herzschmerz, das bisschen Herzschmerz
tut doch gar nicht so weh.

Den ganzen Unsinn werd' ich nie verstehen.
Da hilft nur Einatmen und Vorwärtsgehen.
Es ist ganz einfach, es ist ganz einfach:
Das Leben lebt, es ist ein wunderschöner Sommertag.

Und manchmal glaube ich, dass ich zu müde bin.
Aus meinem Sessel komm ich nie mehr wieder hoch,
doch wenn es klingelt, bin ich rasend schnell am Telefon,
es kann doch sein, dass mich irgendwer braucht.

Und manchmal glaube ich, dass ich zu leise bin.
Dann schrei' ich lauthals meine Lieder in den Wind.
Doch viel, viel lauter noch sind die, die nix zu sagen haben.
Und wenn das stimmt, dann halt' ich lieber mein Maul.


Und alles, was mir dann noch übrig bleibt:
Ein bisschen Zweisamkeit als Zeitvertreib.
Das bisschen Herzschmerz, das bisschen Herzschmerz
tut doch ga nicht so weh.

Den ganzen Unsinn werd' ich nie verstehen.
Da hilft nur Einatmen und Vorwärtsgehen.
Es ist ganz einfach, es ist ganz einfach:
Das Leben lebt, es ist ein wunderschöner Sommertag.
Ein Sommertag, ein Sommertag, ein Sommertag.

Dienstag, 30. Juli 2013

Motivationsfresser

Ihrgendetwas zieht mich zur Zeit runter und hat meine Motivation gefressen. Was heißt irgendetwas...eigentlich kenne ich den Grund ganz genau. Eine Person, welche ich schon fast mein gesammtes Leben kenne, hat etwas getan, was mich tief verletzt hat und scheint dies nicht einmal zu realisieren oder zumindest nicht nachvollziehen zu können. Und nun schwebt für mich die Angst im Raum, dass die Freundschaft, welche einst so intensiv war, in die Brüche geht. Aus dem Weg gehen und sich etwas Luft zum atmen lassen, ist leider auch unmöglich. Und wennn nur Schweigen oder Wut im Raum steht, ist es schwer sich und die Gefühle zu erklären, welche zu dieser Situation geführt haben. Und schon lasse ich mich zum Ausgleich wieder gehen, trinke zu viel, besonders nach einen langen Arbeitstag und merke, wie mein Hoch verpufft. Doch heut ist auch ein neuer Tag und morgen wird wahrscheinlich der Nächste kommen. Vor- oder Zurückspulen, Anhalten oder Schneiden...alles nicht möglich bei diesem Film.


Freitag, 26. Juli 2013

Ein paar bruchstücke Leben

Da ich gerade nicht weiß, wo ich anfangen soll zu schreiben, gehe ich einfach chronologisch rückwärts vor. 

Gestern hatte ich ein ziemliches Tief. Ich bin aufgewacht und habe mich einfach schlecht gefühlt. Niedergeschlagen ohne Grund. Ich habe das Haus nicht verlassen, mir aber dafür Unmengen an Essen geordert und naja...somit wieder alte Wege in meinem Hirn nachgetrampelt, welche ich schon seit langem zu wuchern lassen wollte. 

Vor zwei Tagen hatte ich extreme Zahnschmerzen. Um dagegen anzukämpfen habe ich nach Jahren das erste mal wieder Schmerztabletten genommen. Nach 7 "Fünfhundertern" und 3 Joints lag ich total high und schmerzzerfressen in meinen Bett und habe immernoch kein Auge zubekommen. Zum Glück war es nur eine Kleinigkeit und meine Ärztin hat mich nach 1 1/2 Tagen Qual erlöst. Und doch wird Mensch es beim nächsten mal wieder herauszögern. 

Ihn habe ich übrigens am Tag meines letzten Eintrages noch gesehen. Auch wenn es nur ein kurzer Moment war, reichte es dennoch aus mich in so ein Hoch zu versetzten, dass ich mit meinen Rad bei rot & auf der falschen Spur über eine Kreuzung fuhr.

Soviel erstmal dazu...ich hab gerade viel zu tun, wodurch mir die Ruhe für´s Schreiben fehlt. Wenn ich sie wieder finde, kommt auch sicherlich zur Abwechslung mal wieder ein gehaltvollerer Post. Bis dahin...


Samstag, 20. Juli 2013

Wenn Glück bedeutet ihn zu sehen

Er geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Nicht das ich jede Minute an ihn denke, aber in meinem Unterbewusstsein kreisen die Gedanken ständig um ihn. Normalerweise kann ich mich selten an meine Träume erinnern, doch in letzter Zeit, vorallem nach dem gemeinsamen Ausflug, wache ich fast stündlich auf mit Traumfetzen von "erlebten" mit ihm in meinen Gedanken. Meine Erinnerungen reichen von Annäherungsversuchen, auch Misserfolgen, bis hin zu so schönen Sequenzen, dass ich mir beinahe wünschen würde, nicht aufzuwachen. Ich tue Dinge ganz bewusst in der Hoffnung ihn zu sehen. Versende Rundnachrichten an mehrere Freunde, mit dem eigentlichen Hintergedanken ihn zu treffen. Ich weiß, dass er mich mag, aber ich glaube immer noch nicht, dass er je mehr als freundschaftliche Gefühle für mich entwickeln wird. Ich weiß, dass seine letzte Beziehung länger her ist und ich weiß, dass sie ihn viel bedeutet hat. Er spricht in meiner Gegenwart öfter über sie. Manchmal bilde ich mir sogar ein, er würde es in vergleichender Art und Weise tun, vorallem, als er mit mir etwas tat, was er früher mit ihr auch immer getan hat...Zufall? Bloße verliebte Hoffnung? Vermutlich...mit den Gedanken an ihn trainiere ich jeden Tag, stelle mich auf die Waage und vor dem Spiegel. Die Zahlen sinken rasant, die ersten haben mich bereits darauf angesprochen. Über 6 Kilo in 18 Tagen...Mein Herz schlägt schneller durch das Schreiben dieses Textes. Mein heutiger Tag wird weiterhin von der Hoffnung getragen, ihn zu sehen, auch wenn er einer der wenigen war, die nicht auf die Rund-sms antworteten...


Donnerstag, 18. Juli 2013

Eine Kette von Rückfällen

Gestern hatte ich zwischendurch ein ziemliches Tief. Körperlich schwer gearbeitet, in der Pause bei 1,2,3,4 Joints mitgeraucht...Fressattacke vorprogrammiert. Im Endeffekt war es im  Vergleich zu  den verbrauchten kcal garnicht viel, doch in  meinen Kopf  erschien mir die Menge wie ein riesiger Berg. Also nochmal ab auf´s Fahrrad,  ein paar Zusatzrunden vor der Probe absolvieren. Schlussendlich war mir so schlecht, dass ich sogar noch versucht habe, auf dem Proberaumklo zu kotzen, bevor die Anderen kamen. Ich fühlte mich schuldig, widerlich, so als ob mir jeder ansehen könnte, was ich gerade getan habe. Die Schuldgefühle stiegen, da ich mich nicht übergeben konnte. mein Körper weigerte sich, die endlich erhaltene und benötigte Energie wieder her zu geben. ich saß verzweifelt auf dem Toilettenboden und mein Blick fiel auf das Kästchen, in welchen sich die Schere befand, mit welcher ich mich an diesen Tag unbeabsichtigt verletzt hatte. Getriggert von diesem Ereignis griff ich zu. zum Glück war die Klinge nicht scharf und ich kam schnell genug wieder zu Verstand. Danach ging es wieder aufwärts. Nach der Probe das letzte Geld für diesen Monat in ein kühles Bier investiert und heute nach dem Schlafen fragend zurückblickend, wie es wieder so weit kommen konnte...


Mittwoch, 17. Juli 2013

TaStaTuREn...

Den Schreibdrang musste ich in den letzten Tagen unterdrücken, da meine Tastatur ihre Dienste verweigert hat. Vorallem über das Wochenende wollte ich schreiben, doch nun hat die Intensivität schon etwas nachgelassen  und ich habe die Befürchtung,  dass ich die Gefühle nicht mehr so einfangen & festhalten kann,  wie zu dem Moment,  als  ich wieder in  meinem Bett lag mit fixierten Gedanken. Vielleicht soviel sei gesagt: Ich habe einige Zeit  allein mit dem Empfänger meiner heimlichen Hoffnungen verbracht und es genossen (und dies trotz fehlender körperlicher Annäherungen). Mein Gewicht verringert sich zudem momentan rasant, wozu die Gedanken an ihn einen nicht unerheblichen Teil beitragen. Das Bedürfnis, einmal in meinem Leben richtig fit zu steigt zudem immer mehr und ich versuche mich momentan an zehnminütigen, aber dafür sehr intensiven und gezielten Morgensport, da ich mich zeitlich nicht noch mehr unter Druck setzen möchte.

 Ansonsten schaffe ich mir gerade  mehr Freiraum und gehe, wenn ich das Gefühl habe zu müssen. Habe zur Zeit eigentlich jeden Abend einen "Termin", welcher aber immer mit positiven Stress verbunden ist. Der einzige Nachteil liegt darin, dass ich nicht zum Aufräumen meiner Wohnung komme, weshalb ich heute um 7 aufgestanden bin...jetzt ist es schon kurz nach 8 und ich tippe immer noch...lassen wir die Konsequenz nach dieser Feststellung folgen & die positive Verbundenheit mit diesen beginnenden Tag nicht unnütz  verstreichen.

Mittwoch, 10. Juli 2013

Der Druck in meinem Kopf

Und noch eine Coffeintablette, um den Zeitmangel zu komopensieren. Der bittere Geschmack auf der Zunge hält lange an. Dazu eine aufgelöste Vitamintablette und eine Zigarette. Das Nachtmahl ist angerichtet. Arbeit, Hochschule,  Verein, Band...das Ich geht verloren. Freunde werden enttäuscht. Doch alles scheint so wichtig, nichts kann weg rationiert werden. Also muss die Erschöpfung bekämpft werden. Eine Millionen Pflichten ,  dass Unangenehme wird verdrängt. Zu oft ja gesagt und Angst dies einzugestehen. Das Bild der Anderen über dich, in ihren Köpfen, soll nicht zerstört werden. Versagensangst...alles. Druck, nichts vergessen wollen, nichts verpassen wollen. Die Energie ist zerstreut auf 1000 Baustellen. Der Körper wird um seine Pause bedrogen  und  trotzdem   das  Gefühl   nichts  zu   leisten. Die Blicke der Anderen offenbaren ihre Gedanken, wenn ich wieder zeitiger gehe, eine scheinbare Ausrede finde, um die Arbeit wieder eher zu verlassen. Alles schreit nach einem Ventil. Das Bedürfnis nach Drogen & Selbstzerstörung steigt, wenn keiner da ist, der dich in den Arm nimmt und dir sagt, dass die Welt nicht untergeht, nur weil du an einigen Dingen scheiterst. Nur wer an seine Grenzen geht, kann auch mal verlieren. Doch im Moment des Falls freust du dich nicht, dass du durch den Aufbrall etwas lernen wirst.



Mittwoch, 3. Juli 2013

Seit 56 Stunden...

Irgendetwas triggerd mich zur Zeit sehr stark. Was kann ich nicht sagen. War es das Festival - so viele schlanke tanzende Körper? Die Tatsache das ich meinen Ex dort wieder sah mit seiner neuen Freundin und ich mich vor seinen Augen und zu seinem Spaß überreden ließ, mich gegenüber einer sehr zierlichen Freundin von mir auf eine Wippe zu setzen? Meine Heiserkeit und die ständigen Halsschmerzen? Die Sehnsucht nach dem Einen aus meinem Umfeld, von welchem ich weiß, das er auf Sportlichkeit viel Wert legt?...Ich weiß es nicht, ich weiß nur das ich Montag auf dem Festival das letzte mal etwas gegessen habe, keinen Hunger & keine Schwäche verspühre, keinen Appetit empfinde und mit Angst daran denke, dass ich morgen zum grillen eingeladen wurde. Irgendwie verspühre ich den Wunsch, so lang nichts mehr zu essen, bis ich wieder die Gewichtsgrenze unterschritten habe, bis zu welcher ich mich einigermaßen wohl fühle, um gesund abzunehmen. Mein Verstand sagt mir, dass es Schwachsinn ist. Ich sollte meinen Stoffwechsel nicht noch mehr runter fahren. Ich verliere nur Darminhalt, Wasser und Muskeln. Nach dem ersten normalen Essen ist alles wieder drauf...Doch dann kommt wieder dieser Wille, die Neugier, wie lang ich es ohne Nahrung aushalte, die Illusion durch Hungern in einen Monat eine Traumfigur zu haben. Der innere Kampf tobt in mir und ein Gefühl sagt mir, dass morgen Abend beim Grillen eine erste entscheidende Runde für die eine oder andere Seite ausgefochten wird. Der Gedanke, wie diszipliniert es wäre, nichts zu essen vs. der Verstand der sagt: "Wenn du Morgen zum ersten mal wieder isst und dies bewusst tust, dann bist schnell satt. Deine Grenze zu finden ist wahre Disziplin."

Ja...das ist meist mein Problem, nichts oder alles. Mich vollstopfen oder hungern, zwei Extreme mit selten vorhandenen Mittelwert.

Dienstag, 2. Juli 2013

Drinkin', dancing' & to find a girl

Das Praktikum frisst meine Zeit auf, daher meine Abwesenheit von der Tastatur. Zum perfekten Ausbruch aus dem Alltag war ich in den letzten 7 Tagen auf einen der beeindruckensten Festivals in meinem Bekanntenkreis. 24 Stunden Musik & viele Drogen leisteten ihren Beitrag zu einen vollkommenen Urlaub der Erschöpfung. Der einzige bittere Nachgeschmack war das zurückkehren müssen aus der scheinbar perfekten Traumwelt. Vorallem in Erinnerung an letztes Jahr...ein mich damals liebender Mensch hatte mich mit viel Zärtlichkeit und einem Vorbereiteten Essen empfangen, kein Platz für Einsamkeit in seinen Armen. In diesem Jahr war er selbst auf dem Festival, allerdings mit seiner neuen Gefährtin. Ein seltsames Gefühl, wenn Mensch im Jahr zuvor noch die Vorstellung mit sich umher trug, dieses Erlebnis gemeinsam mit ihm zu teilen. Ein Jahr...wer weiß ob, mit wem oder  in Gedanken an welche Person ich nächstes Jahr umherziehen werde. Meine geheimen Träume haben dieses Jahr schon einen anderen gehört. 


Donnerstag, 23. Mai 2013

Ich bin noch da

Was gibt es zu schreiben, zu erzählen, festzuhalten? Ich weiß es selbst nicht so wirklich und will doch etwas hinterlassen, also einfach mal drauf los schreiben. Praktikum, wenig Zeit. Keine Lust bei sonnigen Wetter im Büro zu sitzen. Ein Minus auf dem Konto, ein auf und ab beim Wiegen. Chaos gegen Organisation...irgendwo muss der Hang zur Unordnung raus, also leidet mein Zimmer. Los jetzt, raus jetzt. Machen nicht nur jammern, einfach tun statt Pläne schmieden. Zeug zusammen sammeln und raus. Arsch hoch und schönen Tag euch noch. Nix los und nicht zu retten...


Dienstag, 30. April 2013

Die Krankheit ruft erneut

Und wieder habe ich ewig nichts von mir hören lassen. Habe im letzten Moment doch noch eine Praktikumsstelle gefunden und muss mich erst noch an die ungewohnte regelmäßig in meinem Tagesablauf gewöhnen. Habe in den Wochen davor aus Frust nur gegessen, auf der Suche nach einem befriedigenden Gefühl und den schließen des inneren Lochs, welches sich an verspürter Sehnsucht nährt. Eigentlich will ich es nicht schreiben, aber vielleicht hilft es mir, das ganze zu akzeptieren und daran zu arbeiten: Ich habe in zwei Monaten 10 kg zugenommen und fühle mich unwohler als je zuvor. Das Mehr an Körpermasse kommt mir wie ein Fremdkörper vor, entstanden aus einen kaputtgehungerten Stoffwechsel und fast täglichen binge-eating-Anfällen. Zudem habe ich mich zwei Wochen lang gesund ernährt und so viel Sport getrieben, wie es  meine Zeit erlaubt hat. Ergebnis: keins...kaum Abnahme. Der Drang zu hungern steigt, wenn Mensch weiß, wie schnell dadurch das Gewicht wieder runter geht. Der Sommer kam so plötzlich und ich möchte mich nicht in kurzen Hosen oder ärmellosen Shirts zeigen, aus Abscheu vor mir selbst, alles zu eng. Ich will das Thema nicht ausufern lassen, aber ich merke, wie mich wieder jedes schlanke Mädchen in meiner Umgebung triggerd und ich kaum wegschauen kann, wenn ich lange, schlanke Beine sehe. ich wollte von dem krankhaften weg kommen, doch dann fallen mir Aufzeichnungen in die Hände...unglaublich wenig gegessen, jeden zweiten Tag nichts, extreme Abnahme und gleichzeitig notiert, dass alles zu langsam geht. 



Dieser Zwiespalt: schnell abnehmen wollen um den Sommer zu genießen, gegen das krankhafte Hungern und die damit verbundenen Einschränkungen und Zwänge. Und dazu kommt einer meiner besten Freunde, der seit Jahren mit Magersucht kämpft, mal akut, mal nur im Hinterkopf. Doch ich weiß, er würde sofort wissen, was mit mir los ist, denn ich bemerke auch jeden Rückfall seinerseits sofort.

Musste das gerade los werden und versuche mich wieder regelmäßig zu melden, das Kopf entleeren tut mir gut...auf zum Hexenfeuer...

Freitag, 22. März 2013

Mein Tachykardie-Verursacher

Besser kann ich meine momentane Stimmung, welche mich vom Schlafen abhält, nicht  ausdrücken, deswegen beginne ich heute mit der Musik:



Verdammt, alles ist gerade so intensiv und traurig-schön, auf eine schmerzhaft-genussvolle Weise. Die Tränen laufen von allein, ohne zu wissen woher sie kommen. Da ist er und ich mag ihn, bilde mir sogar immer öfter ein, es wäre noch mehr. Ich sehe ihn oft und es gibt manchmal Gesten, welche mich hoffen lassen und die in anderen Momenten, wenn der Blickwinkel wechselt, wieder nur Freundschaft erahnen lassen. Wenn ich vermute ihn zu treffen, denke ich ewig darüber nach, was ich anziehen soll. Ich suche krampfhaft nach Gesprächsinhalten, nur um ihn in meiner Nähe zu halten, ihn zu hindern am Gehen. Und dabei klingt jedes Wort so inhaltlos, dass ich wünschte es nicht gesagt zu haben, da ich das Gefühl habe, dass es nicht zeigt wer ich bin oder in seinen Augen gern wäre. Darüber zu sprechen ein Unding, zu viele Komplikationen mit ihren Komplizen, will das Unbehagliche vermeiden, wenn er es erfährt und nicht erwidert. Dann lieber im Stillen seine Anwesenheit genießen. Zudem diese Stimme im Kopf, die mal zaghaft flüstert oder auch oftmals lauthals schreit. Die alte Frage wer wen verdient oder auch nicht. Die aufkommende Eifersucht auf so viele unbekannte Gesichter. Noch nie zu zweit verabredet, aber dennoch schon einige Male zu zweit im Gespräch die Zeit vorüberziehen sehen. Und als ich ihn vorhin nach Hause brachte, genoss ich die Umarmung so sehr, dass ich mich danach sofort umdrehte und ging, aus dem Gefühl heraus, seinen Blick ansonsten nicht standhalten zu können. Dabei bemerkte ich nicht, dass er seinen Schlüssel noch nicht einmal zur Hand hatte. Er sagte noch etwas, nach einigen meiner Schritte, ein paar letzte Worte gewechselt, wobei ich bereits bereute, mich so schnell abgewandt zu haben.

Wie konnte ich vor etwas mehr als einer Woche den Nachbareingang so lächelnd verlassen, nachdem ich einen anderen geküsst hatte? Nicht viel hätte gefehlt, um in seinem Bett zu landen. Viel Alkohol, ein bis in die Morgenstunden dauerndes Gespräch und der Wunsch nach Bestätigung hatten dazu geführt, doch nach dem abebben der ersten Hormonwelle, waren meine Gedanken wieder bei ihm, fast so, als ob ich ihn durch mein Handeln betrogen hätte.Und ja, es geht immernoch um ein und den selben Herzrhythmusbeschleuniger, welcher hier und da auf diesen Seiten schon Erwähnung fand.

Dienstag, 19. März 2013

Selbstmitleid ist eine unnötige Fessel

In letzter Zeit erwische ich mich immer wieder dabei, wie ich mich durch bloßes nichts-tun in Schwierigkeiten manövriere. Ob es nun das Schreiben einer Facharbeit oder das Suchen einer Praktikumsstelle ist. Es gibt Tage, die ich bewegungslos im Bett verbringe, den Kopf voller zu erledigender Dinge und Möglichkeiten. Doch erst wenn diese Pflichten oder Vorhaben auch mit anderen Menschen in Zusammenhang stehen, sich also andere in irgendeiner Hinsicht auf mich verlassen, werde ich tätig. Und am Ende des Tages kommt das Selbstmitleid, die Trauer über den verschenkten Tag. Jetzt möchte ich einen Schlussstrich darunter ziehen. Ich nehme mir jeden Tag etwas vor. Beispielsweise hab ich noch zig Ideen zur Verschönerung meiner Wohnung in mir schlummern, was mir auch wirklich Spaß macht, doch immer wieder spricht die Trägheit aus mir und verschiebt das Vorhaben. Seit Wochen nehme ich mir vor wieder mit Schwimmen oder Yoga anzufangen, weiß dass es mir gut tut und verbringe dann doch nur Stunden damit mir auszumalen, wie schlecht es mir gerade geht. Ich darf einfach nicht immer darauf warten, dass mir jemand anderes oder der nicht mehr auszuhaltende Druck in den Arsch tritt. Ich muss mich selbst aufraffen. In diesem Sinne steht jetzt in beliebiger Reinfolge Duschen, Bewerbungsmail schreiben, Gewürzgläser gestalten und Füllen, etwas aufräumen, DVD brennen und losfahren zum gemeinsamen Kochen. Morgen könnte ich endlich mal wieder Schwimmen gehen, wenn durchs die Bewerbung nichts dazwischen kommt und einige Einkäufe erledigen. Nun folgt Musikaufdrehen und anfangen, in zwei Stunden will ich los. Gedanken frei nach "das schaff ich nie" in "der Versuch zählt" umwandeln. Für Selbstmitleid scheint mir meine Zeit einfach viel zu schade.