Donnerstag, 14. November 2013

I want some more of mothers little helper...

Nun sitze ich wieder hier, vor meinen PC, mitten in der Nacht. Mein Magen krampft, wegen den Mist, welchen ich nach einen essensfreien Tag, abgesehen von einer Flasche Wein und einen Bier, einverleibt habe. Übelkeit steigt in mir auf, obwohl die Menge ansich lächerlich war. Wenigstens werde ich so morgen überzeugend auf den Arzt wirken, wenn ich mich erneut für eine Prüfung krankschreiben lasse. Ich frage mich, weshalb ich überhaupt gelernt habe. Wenn ich ehrlich zu mir bin, wusste ich schon während des Ausarbeitens, dass es wieder so enden wird.

Mein Zimmer spiegelt wie so oft mein Innenleben wieder. Verwesungsgeruch steigt mir in die Nase...und das ist keine Metapher. Doch ich will hier nicht so tun, als ob es mir absolut furchtbar ergehen würde. In den vergangen Monaten ohne Internet konnte ich einige Probleme lösen , welche teilweise existentieller Natur waren . Ich konnte den Verlust meiner Wohnung abwenden, zwei Monate so gut wie ohne Geld überstehen. Ich habe während meines Praktikums erheblich zu Dingen beigetragen, auf welche ich noch in vielen Jahren überzeugt zurückblicken könnte. In meinen Freundeskreis gab es einen immensem Vertrauensbruch mit extremen Konsequenzen, wodurch gerade ein großes Beziehungsnetz ins Wanken gerät. Ich habe es geschafft meinen kurzweiligen Mitbewohner über zwei Monate aus dem Weg zu gehen, aus Angst, dass er mich erneut (erfolgreich) körperlich bedrängt. Auch wenn dies für mich hieß, stundenlang in der Kälte herumzulaufen oder mich mit einem Buch auf meiner winzigen Gästetoilette auf halber Treppe zu verstecken. Nebenbei habe ich zudem weiter ehrenamtlich gearbeitet und Veranstaltungen organisiert...

Eigentlich kein Wunder, dass ich keinen Gedanken an die Hochschule fassen konnte, dass ich diesen zusätzlichen Druck nicht in mein Leben lassen wollte. VERDRÄNGUNG und nun Scham, so lang nicht da gewesen zu sein. Und jeder denkt ich bin stark genug und noch immer schlägt mir Bewunderung entgegen, wie ich das alles schaffe. Doch nur den wenigsten zeige ich die abgebröckelten Stellen meiner Fassade und dann meist nur so Schemenhaft, dass sie den Schatten in mir nur einmal kurz aufflackern sehen, bis ich ihn durch schwarzen Humor oder fadenscheinige Ausreden wieder relativiere und somit verschwinden lasse.


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