Samstag, 26. November 2011

Der Trieb

Du liegst im Bett. Dein Wecker hat dich gerade aus dem Schlaf gerissen. Unter der Decke ist es gerade so schön warm und auf dem Bett so gemütlich. Du fühlst dich geborgen und bist kurz davor wieder einzuschlafen, doch da schießt dir ein Gedanke durch den Kopf. DIE WAAGE. Plötzlich bist du munter, die Decke wird zur Seite gepfeffert, Kälte spielt keine Rolle mehr. Du huscht in das Bad und hoffst, dass noch keiner vor dir aufgestanden ist. Du gehst auf die Toilette und beginnst dabei schon dich auszuziehen und die richtigen Knöpfe zu drücken. Endlich. Du steigst auf das Gewichtsabnahmegerät, schließt die Augen und wartest auf das Piepen. Du steigst wieder hinab, siehst auf die Zahl und bist geschockt. Das gleiche Gewicht wie gestern. Du wiederholst den Vorgang ein oder zwei mal. Vielleicht stand die Waage nicht richtig? Aber nichts ändert sich. "Wozu habe ich gestern nichts gegessen?", schießt dir durch den Kopf. Dein innerer Trieb sagt dir: "Das hat doch alles keinen Sinn. Geh doch zum Kühlschrank und friss dich voll. Du wirst es nie schaffen!". Doch eine andere Stimme in dir sagt: "Bleib stärker als der Trieb, dann erlangst du wieder die Kontrolle. Wenn du jetzt aufhörst fängst du morgen wieder von vorne an."



Früher hättest du auf den Trieb gehört, doch nun willst du dir selbst und vorallem deinem Körper etwas beweisen.

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