Freitag, 24. August 2012

Der End(d)efekt

Ich hoffe ich komme bald aus dieser Spirale raus. Ablenkung hilft nur so lange ich unter Menschen bin. Mein Tag beginnt und endet mit Tränen, ich bekomme meinen Kopf nicht frei. Weiß nicht genau wann er weg zieht, aber mehr als 1-2 Wochen kann es nicht mehr dauern. Ich überlege seit dem aufstehen, ob ich ihm eine Nachricht schreibe oder sogar anrufe. Doch mein Kopf wird sich über den Inhalt nicht einig. Ich habe einfach Angst, dass er heimlich geht, ohne Chance auf Abschied.  

In letzter Zeit mache ich mir Gedanken über Kinder. Nicht das ich über eigene nachdenke, sondern über die vielen ungewollten und die, welche den leben der Eltern einfach nur einen Inhalt geben sollen. In der Stadt in der ich wohne, nimmt das alles immer mehr überhand. Die meisten Menschen mit guten Aussichten ziehen weg, eine Handvoll bleibt, um an den Dingen etwas zu ändern und der Rest...ich habe gestern etwas auf ein Blatt Papier kritzeln müssen, als ich mit einen Buch auf einen Platz saß. Die Gedanken mussten an die frische Luft und waren im akuten Zustand vielleicht auch etwas übertrieben, der lesende Mensch mag selbst entscheiden:

Ich will dumm sein, dumm genug um mich vom Nächstbesten ficken zu lassen und mir dabei ganz fest einzureden, dass ich somit mein ewiges Glück gefunden habe. Dumm und glücklich. Viele arme Kinder in die Welt setzen, die ohne eine Chance in den ewigen Kreislauf der Sinnlosigkeit entlassen werden. Und das nur, weil die dummen Erzeuger einen Lebensinhalt brauchen, welche ihre Kinder ebenfalls für sich als Lösung übernehmen werden. Endlos. Immer mehr kaputte Gestalten, die umherwandeln, nur um anderen elenden Leben einen Sinn zu geben, wo es keinen gibt. Zerstörte, nie wirklich da gewesene, Existenzen. Strudel, Wiederholung, Teufelskreis, kein Ende in Sicht. Doch Dumme und Glückliche haben dafür keinen Gedanken übrig. Woher sollten diese auch kommen? Von mir sicher nicht, denn im End(d)efekt bin ich noch dümmer als sie, weil ich mich nicht der Sinnlosigkeit anfreunden und das dahinvegetieren genießen kann, im Gegensatz zu ihnen...welch selbstmitleidige Scheiße!

Es gibt kein Wort sie zu beschreiben
Nur das Gefühl von reinstem Hass
Auf die, die den Lebenswert bestimmen
Ihr Maß, das eigne Spiegelbild - die Norm...
Eine zeitlang glaubte ich ihnen
Und ihrem Untergang im Hochmut
Da sie dem Leben fremd geworden sind

Ich juble ihm zu
Dem Hofstaat der Maßlosigkeit
Auf seinem Festzug heim ins Nichts
Die Schreie der Gefallenen
Sind Melodie der Marschmusik
Und lass sie wanken, lass sie fallen
Bis ihre Haut verschlissen ist
Ich will nicht mehr ruhn
Bis ihre Augen gebrochen
Und all ihr Fleisch fernab vom Körper liegt

Es lebe der Tod...
Er allein ist meiner Seele Balsam
Es leben die Leichenfeuer...
Spenden Wärme meinem kalten Leib
Es lebe der letzte seiner Art -
Und sollte ich dies sein
So schaufle ich das eigne Grab...

Es lebe das Feindbild Mensch
Das sich erdreistet "Herr" zu sein
Es lebe der Hass auf die eigene Form
Die sich stets nahm, was ihr nicht gebührt
Es lebe der Zerfall und der Niedergang
An ihren Werten wird die Welt verenden

Als ich entzünde dann ihr Fleisch
Da selbst die Ratten es nicht fressen
Seh ich sie noch mal vor mir stehn
Voll von Fäkalien ihre Kleider
Die Mäuler stumm um Gnade flehn

Und dies ist süßer als der schwerste Wein
Auch wärmer als ihr Leiber Feuer
Erfüllt mich mit Glückseligkeit
Und macht mich glauben
Wert zu sein der Ratten Fraß

Denn auch ich war Anbeter des Spiegelbilds
Es bestimmte meine Lebenswerte
Gepriesen sei mein Niedergang
Im Hochmut, den ich nie verehrte...

So schreib ich selbst die Inschrift meiner Gruft
"Feindbild Mensch" in roten Lettern
Und leg mich nieder in den Boden
Aus dem neues Leben sprießen wird
Vielleicht wird es dies zu etwas bringen
Ich geb mein Fleisch -
Für diese Hoffnung -
Mein Tod -
Bringt jetzt -
Der Seele -
Frieden....

1 Kommentar:

  1. Danke für deine Worte.

    Es fühlt sich nur immer so falsch an (weil ich mich auch nach einem Jahr Beziehung noch nicht an die Nähe gewöhnt habe)

    Ich habe es leider auch nur zu oft gesehen, das Thema mit den Kindern. Das Leben soll dadurch einen Sinn ergeben und einige Zeit später werden die Kinder nur zu einem Spielball der Gefühle.

    Liebe Grüße Unknown

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