Wenn dich die Depression einmal gepackt hat, möchtest du dich in deiner Höhle verkriechen. Willst allein sein und bist gleichzeitig unglücklich, weil du allein bist. Mir hat jeder Antrieb gefehlt. Selbst der Gang zur Toilette war belastend. Ich wollte schlafen doch konnte es nicht. Wenn ich endlich einschlief schreckte ich jede Stunde aus meinen Träumen hoch und brauchte erneut viel Zeit um wieder einschlafen zu können. Die Energie fehlte, ich war kaputt. Die Schlaflosigkeit zerfraß mich noch mehr.
Ich habe Angst dass es wieder so weit kommt. Seit einigen Wochen schrecke ich wieder aus dem Schlaf auf. Zwar nicht so häufig, aber die Träume werden wieder schlimmer. Sonst kann ich mich so gut wie nie an sie erinnern. Ich gehe fast jeden Tag zu spät zur Arbeit. Nicht weil ich verschlafe, sondern weil ich einfach nicht aufstehen will, mir egal ist was passiert wenn ich liegen bleibe...Ich hoffe das Ganze wird nicht schlimmer, noch hält sich alles im ertragbaren Rahmen. Ich darf mich einfach nicht wieder fallen lassen, muss mich überwinden andere zu sehen, etwas zu unternehmen und mich damit abfinden, wenn es nicht zu unternehmen gibt.
Es tut gut das Ganze in schriftlicher Form losgeworden zu sein.
Ich will den Winter genießen, ein langer Spaziergang durch die verschneite Natur...
P.S. Mein Nachbar singt seinen Kind schon seit mindestens 10 Minuten Weihnachtslieder zum einschlafen vor und ich höre zu...
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