Donnerstag, 28. November 2013

Selbstreflexion zum mitlesen

I´m ain´t happy, I´m feeling glad. I´ve god sunshine in a bag. I´m useless, but not for long. The future is comin´on.

Dazu türkischer Kaffee und eine selbstgedrehte, so beginnt mein morgen nach stundenlangen Rumvegetieren doch noch. Ein Kampf gegen ein neues Laster. Auch wenn ich eigentlich ein Mensch mit geringen Schlafbedürfnis bin, habe ich mir angewöhnt, meine Tage so lang zu verschlafen, bis die ersehnten Verabredungen am Nachmittag oder Abend näher gerückt sind. Ich habe die intensivste Blockade meines Lebens. Ich schaffe es einfach nicht in die Hochschule zu gehen. Anfangs hatte ich jeden Tag noch meine Ausflüchte und Entschuldigungen mir gegenüber, aber inzwischen richtet sich die Angst viel mehr auf die Reaktionen, wenn ich doch plötzlich wieder auftauche. Keine Lust auf die Fragen was war, die Blicke, die Gerüchte...was weiß ich. 



Irgendwie traue ich mir immernoch zu wenig zu. Ich habe Angst vor den nächsten Schritten, aber vermutlich die meiste vor einen 40 Stunden Job. Es ist nicht so, dass ich nicht arbeiten möchte, ganz im Gegenteil. Aber ich hasse den Zeitkäfig, welcher damit verbunden ist. In meinem letzten  Praktikum konnte ich meine Zeit selbst einteilen. Es wurde akzeptiert, wenn ich einen Tag nicht kam, da jeder wusste, dass ich zuverlässig bin und mit all meiner dafür verfügbaren Energie dabei bin. Dabei hat es keine Rolle gespielt, ob ich um 8 oder um 12 im Büro war, das hat jeder akzeptiert. Doch ich weiß auch, dass dies nur sehr unwahrscheinlich auch in Zukunft in einen anderen Arbeitsverhältnis so sein wird. Deswegen wehrt sich ein Teil von mir, die Sache zu Ende zu bringen und damit meine Freiheit ein Stück weit aufzugeben. Dies wird mir durchs Schreiben zum ersten mal wirklich bewusst...der Gedanke erleichtert mich gerade, weil mir dadurch auch bewusst wird, dass meine Zweifel nichts mit meinen Studium zu tun haben. Ich werde nächste Woche wieder in die HS gehen und die Erleichterung wird enorm sein. Ich sollte die Zeit genießen und sie mir nicht durch Zukunftsängste verbauen.

Donnerstag, 14. November 2013

I want some more of mothers little helper...

Nun sitze ich wieder hier, vor meinen PC, mitten in der Nacht. Mein Magen krampft, wegen den Mist, welchen ich nach einen essensfreien Tag, abgesehen von einer Flasche Wein und einen Bier, einverleibt habe. Übelkeit steigt in mir auf, obwohl die Menge ansich lächerlich war. Wenigstens werde ich so morgen überzeugend auf den Arzt wirken, wenn ich mich erneut für eine Prüfung krankschreiben lasse. Ich frage mich, weshalb ich überhaupt gelernt habe. Wenn ich ehrlich zu mir bin, wusste ich schon während des Ausarbeitens, dass es wieder so enden wird.

Mein Zimmer spiegelt wie so oft mein Innenleben wieder. Verwesungsgeruch steigt mir in die Nase...und das ist keine Metapher. Doch ich will hier nicht so tun, als ob es mir absolut furchtbar ergehen würde. In den vergangen Monaten ohne Internet konnte ich einige Probleme lösen , welche teilweise existentieller Natur waren . Ich konnte den Verlust meiner Wohnung abwenden, zwei Monate so gut wie ohne Geld überstehen. Ich habe während meines Praktikums erheblich zu Dingen beigetragen, auf welche ich noch in vielen Jahren überzeugt zurückblicken könnte. In meinen Freundeskreis gab es einen immensem Vertrauensbruch mit extremen Konsequenzen, wodurch gerade ein großes Beziehungsnetz ins Wanken gerät. Ich habe es geschafft meinen kurzweiligen Mitbewohner über zwei Monate aus dem Weg zu gehen, aus Angst, dass er mich erneut (erfolgreich) körperlich bedrängt. Auch wenn dies für mich hieß, stundenlang in der Kälte herumzulaufen oder mich mit einem Buch auf meiner winzigen Gästetoilette auf halber Treppe zu verstecken. Nebenbei habe ich zudem weiter ehrenamtlich gearbeitet und Veranstaltungen organisiert...

Eigentlich kein Wunder, dass ich keinen Gedanken an die Hochschule fassen konnte, dass ich diesen zusätzlichen Druck nicht in mein Leben lassen wollte. VERDRÄNGUNG und nun Scham, so lang nicht da gewesen zu sein. Und jeder denkt ich bin stark genug und noch immer schlägt mir Bewunderung entgegen, wie ich das alles schaffe. Doch nur den wenigsten zeige ich die abgebröckelten Stellen meiner Fassade und dann meist nur so Schemenhaft, dass sie den Schatten in mir nur einmal kurz aufflackern sehen, bis ich ihn durch schwarzen Humor oder fadenscheinige Ausreden wieder relativiere und somit verschwinden lasse.