Manchmal
wünsche ich mir zerbrechlich zu sein, so zerbrechlich, dass jeder sieht wie kaputt
ich mich innerlich fühle. Manchmal wünsche ich mir muskulös und sportlich zu
sein, damit jeder sieht wie stark und ausdauernd ich bin. Und immer wird
inneres auf Außen projiziert und äußeres auf Innen. Und am Ende steht nur der
Wunsch, von jemand in den Arm genommen zu werden, von dem man auch in den Arm
genommen werden will. Jemand, der dich hochwürft, fliegen lässt und wieder
fängt.
Der graue
Himmel gibt mir gerade die Ruhe, die ich zum Arbeiten brauche, die Sonne würde
mich triezen, weshalb ich bei schönem Wetter in dunklen Räumen versinke. Mein
Zimmer nach der Rückkehr ein noch größeres Chaos als beim Abschied. Nicht zu
Letzt durch eine Mitbewohnerin, die den Abwasch vor Gästen lieber versteckt,
als ihn zu beseitigen. Der Gedanke an die Arbeit wird von Angst begleitet. Der
Gedanke an die Hochschule noch viel mehr. Meine Vernunft schreit: "Stell
dich diesen Bürden, werfe sie ab, lasse sie hinter dir und verliere den
Druck." Doch die Angst sagt: "Was ist wenn es nicht so kommt wie du
es dir wünscht..."