Mittwoch, 5. November 2014

Zukunftsungewissheit - Unkaputtbar

Übelkeit durchschüttelt immer wieder meinen Körper. Ich konnte heute, beziehungsweise gestern (ich verliere meist den Hang zur korrekten Formulierung, wenn ich Nächte zum Tag werden und Tage dies bleiben lasse) nichts essen...Zuerst kein Hunger und erst recht kein Appetit. Dann das aufkeimende Hungergefühl mitein paar kühlen Bieren ertränkt und nun zeigt die Morgensonne schüchtern ihren rötlichen Schopf am grau-blauen Horizont.




Zu viel Zukunftsungewissheit plagt mich, um gesund Essen und Schlafen zu können. Und selbst das Schreiben fällt mir durch die immer wiederkehrenden Übelkeitsanfälle schwer. Daher beende ich diesen Post mit den Gedanken an beruhigenden Tee, anstatt meine Kopfwüste voll verlorener Schätze hier weiter zu erkunden.

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Psychohygiene?

Ein seltsames Gefühl, diese Seite wieder aufzurufen. Zeilen zu lesen, zwischen denen ein Jahr und mehr liegt und doch die Intensivität wieder zu spüren. Zu merken, dass die Ängste immer noch die gleichen sind, sich sogar teilweise erfüllt haben und momentan als bittere Tatsachen auf meiner Brust sitzen und als schmerzhafter Fakt in meinem Kopf umherflattern. Und dann die noch viel grausamere Gewissheit, dass Wünsche und Vorhaben unerfüllt blieben. Das Gefühl, sich nicht weiter entwickelt zu haben, nach Lust- und Gewohnheitsprinzip, den Kreisverkehr brav gefolgt zu sein und sich dabei trotzdem zu wundern, warum alles so altbekannt daher kommt, was doch neu und aufregend sein sollte.

Und dann diese Neugier, welche mich fast schon ekelt...wer schreibt noch? Wer von den "alten Gesichtern", lässt mich weiterhin ein Stück weit an seinem Leben teilhaben. Gaffen oder mitfühlen? Verstehen und sich verstanden fühlen? Und heißt das im Umkehrschluß, dass ich ebenfalls diese Aufmerksamkeit brauche? Oder schreibe ich wirklich nur um meiner Selbst willen - Psychohygiene?



Ich weiß, dass ich Eure Geschichten gelesen habe, weil sie mich berührten, manchmal in mir etwas auslösten, fesselnd geschrieben waren, mir Angst machten um euch, mir einen Spiegel vors Gesicht hielten. Einige Namen lassen einen Denken, ob es dieser Person wohl endlich besser geht? Andere lassen die Hoffnung aufkommen, dass sie den Weg Richtung bergauf nicht wieder verloren haben und bei anderen wünsche ich mir, dass sie überhaupt noch existieren.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

"Wenn du lächelst will man heul´n und wenn du weinst, dann möcht ich sterben"

Mein heutiger Tag beginnt mit Kaffee, Tee, einer gezwirbelten Zigarre, Kerzenlicht und Disneymusik und wird mit einer Flasche Rum enden. So lässt sich das älter werden ertragen. Tief entspannt blicke ich ohne große Erwartungen in das Grau des Tages und frage mich dabei, wie alt Bäume eigentlich werden. Ich sah vor kurzem einen Film, in welchen eine der Figuren sagte: "Ich kenne diesen Baum schon seit ich fünf bin.". Auch ich kann diese Behauptung über die ein oder andere Pflanze äußern, frage mich aber, wie lang noch. Ein Hauch von Vergänglichkeit in der Luft. 

Jetzt springt mein Hirn zum Traum von letzter Nacht. Mein Bruder hat für meine Eltern, mich und ihn nochmals eine Reise zu unseren früheren jährlichen Urlaubsort gebucht, für zwei Wochen und uns erst kurz davor bescheid gegeben, so dass niemand von meinen Freunden etwas davon wusste. Und da es mein Traum war, reiste mein Herzrhythmusbeschleuniger per Zufall natürlich auch mit. Meine Gedanken kreisten nur darum, dass wir viel Zeit miteinander verbringen werden und hoffentlich endlich mehr daraus entsteht...Wie sich das Ganze weiter entwickelt hat. kann ich leider nicht sagen, dieser Teil ist in meinen Unterbewusstsein versunken. Ich kann allerdings sagen, dass ich mit einen Glücksgefühl erwacht bin. Ich liebe sein Lächeln, welches er mir öfter schenkt: 


"Wenn du lächelst will man heul´n und wenn du weinst, dann möcht ich sterben" 



...auch wenn das Lied ansonsten nicht wirklich passt, bring ich diese Zeile mit ihm in Verbindung.


Mittwoch, 4. Dezember 2013

Finger weg von meiner Paranoia

Und wieder sitze ich in meinem Bett und ringe mit den Gedanken an die Hochschule. Mit dem Hund müsste ich in einer halben Stunde aufbrechen, um sicher zu gehen, dass ich auch pünktlich ankomme. Doch da ist dieser Druck, diese Angst. Gerade bei dem heutigen Seminar, aufgrund der leitenden Professorin. Ich habe kein Problem mit ihr, sondern einfach nur Angst vor ihrer Reaktion. Zugleich fallen mir zig andere, ebenfalls wichtige Dinge ein, die ich noch erledigen muss. Ich hasse diese Furcht, diese Blockade, mir fehlt die Kraft dagegen anzukämpfen. Mein Kopf sagt, geh einfach Morgen, doch ein anderer Teil von mir hat die Befürchtung, dass es wieder genau das selbe Spiel sein wird...ich weiß nicht, wie ich handeln soll. Ich spüre, dass ich innerlich die Entscheidung für den heutigen Tag bereits getroffen habe. Mein Kopf wiegt 1000 Tonnen, ich muss mir Hilfe suchen...



Montag, 2. Dezember 2013

Den Tag beginnen lassen

Oft beginne ich zu schreiben, ohne zu wissen, worüber. So wie heute...Ich trinke gerade die Tee für den ersten und zweiten Dezember, die Kerzen mit den entsprechenden Zahlen brennen ebenfalls. Ich bin kein Mensch, der Weihnachten entgegen fiebert, aber diese zwei "Kalender bekomme ich jedes Jahr geschenkt. Nun ja, den Tag teetrinkend neben einer Kerze zu beginnen, ist doch recht angenehm, gerade, wenn Mensch kein Frühstückstyp ist, zumindest nicht allein...



Gerade Bricht die Sonne zwischen den schweren, grauen Wolken hervor und ich kämpfe mit der Umsetzung meiner Pläne. Was am Vortag noch als erstrebenswert angesehen wurde, kann am nächsten Morgen im warmen Bett zu einer großen Herausforderung werden, doch ich weiß, dass mich das Einigeln und den Tag über mich ergehen zu lassen zu keiner Erfüllung führt. daher werde ich nach diesem Post aus meinen Bademantel schlüpfen, die bereits zurechtgelegten Klamotten anziehen und mich auf den Weg machen. Der Gedanke fühlt sich gut an.

Donnerstag, 28. November 2013

Selbstreflexion zum mitlesen

I´m ain´t happy, I´m feeling glad. I´ve god sunshine in a bag. I´m useless, but not for long. The future is comin´on.

Dazu türkischer Kaffee und eine selbstgedrehte, so beginnt mein morgen nach stundenlangen Rumvegetieren doch noch. Ein Kampf gegen ein neues Laster. Auch wenn ich eigentlich ein Mensch mit geringen Schlafbedürfnis bin, habe ich mir angewöhnt, meine Tage so lang zu verschlafen, bis die ersehnten Verabredungen am Nachmittag oder Abend näher gerückt sind. Ich habe die intensivste Blockade meines Lebens. Ich schaffe es einfach nicht in die Hochschule zu gehen. Anfangs hatte ich jeden Tag noch meine Ausflüchte und Entschuldigungen mir gegenüber, aber inzwischen richtet sich die Angst viel mehr auf die Reaktionen, wenn ich doch plötzlich wieder auftauche. Keine Lust auf die Fragen was war, die Blicke, die Gerüchte...was weiß ich. 



Irgendwie traue ich mir immernoch zu wenig zu. Ich habe Angst vor den nächsten Schritten, aber vermutlich die meiste vor einen 40 Stunden Job. Es ist nicht so, dass ich nicht arbeiten möchte, ganz im Gegenteil. Aber ich hasse den Zeitkäfig, welcher damit verbunden ist. In meinem letzten  Praktikum konnte ich meine Zeit selbst einteilen. Es wurde akzeptiert, wenn ich einen Tag nicht kam, da jeder wusste, dass ich zuverlässig bin und mit all meiner dafür verfügbaren Energie dabei bin. Dabei hat es keine Rolle gespielt, ob ich um 8 oder um 12 im Büro war, das hat jeder akzeptiert. Doch ich weiß auch, dass dies nur sehr unwahrscheinlich auch in Zukunft in einen anderen Arbeitsverhältnis so sein wird. Deswegen wehrt sich ein Teil von mir, die Sache zu Ende zu bringen und damit meine Freiheit ein Stück weit aufzugeben. Dies wird mir durchs Schreiben zum ersten mal wirklich bewusst...der Gedanke erleichtert mich gerade, weil mir dadurch auch bewusst wird, dass meine Zweifel nichts mit meinen Studium zu tun haben. Ich werde nächste Woche wieder in die HS gehen und die Erleichterung wird enorm sein. Ich sollte die Zeit genießen und sie mir nicht durch Zukunftsängste verbauen.

Donnerstag, 14. November 2013

I want some more of mothers little helper...

Nun sitze ich wieder hier, vor meinen PC, mitten in der Nacht. Mein Magen krampft, wegen den Mist, welchen ich nach einen essensfreien Tag, abgesehen von einer Flasche Wein und einen Bier, einverleibt habe. Übelkeit steigt in mir auf, obwohl die Menge ansich lächerlich war. Wenigstens werde ich so morgen überzeugend auf den Arzt wirken, wenn ich mich erneut für eine Prüfung krankschreiben lasse. Ich frage mich, weshalb ich überhaupt gelernt habe. Wenn ich ehrlich zu mir bin, wusste ich schon während des Ausarbeitens, dass es wieder so enden wird.

Mein Zimmer spiegelt wie so oft mein Innenleben wieder. Verwesungsgeruch steigt mir in die Nase...und das ist keine Metapher. Doch ich will hier nicht so tun, als ob es mir absolut furchtbar ergehen würde. In den vergangen Monaten ohne Internet konnte ich einige Probleme lösen , welche teilweise existentieller Natur waren . Ich konnte den Verlust meiner Wohnung abwenden, zwei Monate so gut wie ohne Geld überstehen. Ich habe während meines Praktikums erheblich zu Dingen beigetragen, auf welche ich noch in vielen Jahren überzeugt zurückblicken könnte. In meinen Freundeskreis gab es einen immensem Vertrauensbruch mit extremen Konsequenzen, wodurch gerade ein großes Beziehungsnetz ins Wanken gerät. Ich habe es geschafft meinen kurzweiligen Mitbewohner über zwei Monate aus dem Weg zu gehen, aus Angst, dass er mich erneut (erfolgreich) körperlich bedrängt. Auch wenn dies für mich hieß, stundenlang in der Kälte herumzulaufen oder mich mit einem Buch auf meiner winzigen Gästetoilette auf halber Treppe zu verstecken. Nebenbei habe ich zudem weiter ehrenamtlich gearbeitet und Veranstaltungen organisiert...

Eigentlich kein Wunder, dass ich keinen Gedanken an die Hochschule fassen konnte, dass ich diesen zusätzlichen Druck nicht in mein Leben lassen wollte. VERDRÄNGUNG und nun Scham, so lang nicht da gewesen zu sein. Und jeder denkt ich bin stark genug und noch immer schlägt mir Bewunderung entgegen, wie ich das alles schaffe. Doch nur den wenigsten zeige ich die abgebröckelten Stellen meiner Fassade und dann meist nur so Schemenhaft, dass sie den Schatten in mir nur einmal kurz aufflackern sehen, bis ich ihn durch schwarzen Humor oder fadenscheinige Ausreden wieder relativiere und somit verschwinden lasse.


Dienstag, 20. August 2013

Manchmal...

Manchmal wünsche ich mir zerbrechlich zu sein, so zerbrechlich, dass jeder sieht wie kaputt ich mich innerlich fühle. Manchmal wünsche ich mir muskulös und sportlich zu sein, damit jeder sieht wie stark und ausdauernd ich bin. Und immer wird inneres auf Außen projiziert und äußeres auf Innen. Und am Ende steht nur der Wunsch, von jemand in den Arm genommen zu werden, von dem man auch in den Arm genommen werden will. Jemand, der dich hochwürft, fliegen lässt und wieder fängt.



Der graue Himmel gibt mir gerade die Ruhe, die ich zum Arbeiten brauche, die Sonne würde mich triezen, weshalb ich bei schönem Wetter in dunklen Räumen versinke. Mein Zimmer nach der Rückkehr ein noch größeres Chaos als beim Abschied. Nicht zu Letzt durch eine Mitbewohnerin, die den Abwasch vor Gästen lieber versteckt, als ihn zu beseitigen. Der Gedanke an die Arbeit wird von Angst begleitet. Der Gedanke an die Hochschule noch viel mehr. Meine Vernunft schreit: "Stell dich diesen Bürden, werfe sie ab, lasse sie hinter dir und verliere den Druck." Doch die Angst sagt: "Was ist wenn es nicht so kommt wie du es dir wünscht..."

Mittwoch, 31. Juli 2013

"Und all die Menschen, die ich wirklich, wirklich gerne mag, die sind genauso außer Atmen wie ich."

Es ist so viel, was auf den Menschen um mich herum lastet, auf denen, die mir am meisten bedeuten. Und ich würde ihnen so gern etwas abnehmen, ihre Selbstzweifel aus ihnen heraussaugen, ihnen den Spiegel vors Gesicht halten und ihnen zeigen, wie sie in meinen Augen aussehen. So viel Streit wegen nichts, wegen Zeitmangel, wegen zu viel Druck, wegen dem Gefühl anderen nicht zu reichen. Fehlgeleitete Kommunikation, Sorgen die nicht ausgesprochen, sondern auf andere projiziert werden. Und meine Versuche dazwischen zu vermitteln, als Mensch mit "Verständnis für alle", der versucht den Perspektivwechsel der Anderen anzuregen, um bei ihnen auch Nachvollziehbarkeit zu erreichen. Und warum sind es immer die Leute, die sich am meisten aufopfern, sich engagieren ohne zu verlangen, die sich selbst so kaputt machen und nicht auf sich oder ihren gegenüber achten. Die sich zebrechen und von Innen auffressen lassen. Ich habe Angst vor der Zerstörung als Folge. Projekte, welche so viel wert sind und daran scheitern, dass wenige wahrnehmen, dass jeder an seine Grenzen geht, aber immer im eigenen und daher so verschiedenen Maße.

Auch wennn ich nicht weiß, ob jemand diesen Text hier versteht, aufgrund seiner kryptischen Art und Weise...ich möchte einfach nur sagen: Passt aufeinander auf!


Eins, zwo, drei vier

Manchmal glaube ich, dass ich zu langsam bin
für all' die Dinge, die um mich herum geschehen.
Doch all' die Menschen, die ich wirklich, wirklich gerne mag,
sie sind genauso außer Atem wie ich.


Und manchmal glaube ich, dass nichts mehr wichtig ist.
Ich treibe ziellos bis zum Tag, an dem ich sterbe, jaja.
Doch gerade dann, wenn ich dann wirklich nicht mehr weiter will,
liegt mein gepflegter Pessimismus in Scherben.

Und alles, was mir dann noch übrig bleibt:
Ein bisschen Zweisamkeit als Zeitvertreib.
Das bisschen Herzschmerz, das bisschen Herzschmerz
tut doch gar nicht so weh.

Den ganzen Unsinn werd' ich nie verstehen.
Da hilft nur Einatmen und Vorwärtsgehen.
Es ist ganz einfach, es ist ganz einfach:
Das Leben lebt, es ist ein wunderschöner Sommertag.

Und manchmal glaube ich, dass ich zu müde bin.
Aus meinem Sessel komm ich nie mehr wieder hoch,
doch wenn es klingelt, bin ich rasend schnell am Telefon,
es kann doch sein, dass mich irgendwer braucht.

Und manchmal glaube ich, dass ich zu leise bin.
Dann schrei' ich lauthals meine Lieder in den Wind.
Doch viel, viel lauter noch sind die, die nix zu sagen haben.
Und wenn das stimmt, dann halt' ich lieber mein Maul.


Und alles, was mir dann noch übrig bleibt:
Ein bisschen Zweisamkeit als Zeitvertreib.
Das bisschen Herzschmerz, das bisschen Herzschmerz
tut doch ga nicht so weh.

Den ganzen Unsinn werd' ich nie verstehen.
Da hilft nur Einatmen und Vorwärtsgehen.
Es ist ganz einfach, es ist ganz einfach:
Das Leben lebt, es ist ein wunderschöner Sommertag.
Ein Sommertag, ein Sommertag, ein Sommertag.

Dienstag, 30. Juli 2013

Motivationsfresser

Ihrgendetwas zieht mich zur Zeit runter und hat meine Motivation gefressen. Was heißt irgendetwas...eigentlich kenne ich den Grund ganz genau. Eine Person, welche ich schon fast mein gesammtes Leben kenne, hat etwas getan, was mich tief verletzt hat und scheint dies nicht einmal zu realisieren oder zumindest nicht nachvollziehen zu können. Und nun schwebt für mich die Angst im Raum, dass die Freundschaft, welche einst so intensiv war, in die Brüche geht. Aus dem Weg gehen und sich etwas Luft zum atmen lassen, ist leider auch unmöglich. Und wennn nur Schweigen oder Wut im Raum steht, ist es schwer sich und die Gefühle zu erklären, welche zu dieser Situation geführt haben. Und schon lasse ich mich zum Ausgleich wieder gehen, trinke zu viel, besonders nach einen langen Arbeitstag und merke, wie mein Hoch verpufft. Doch heut ist auch ein neuer Tag und morgen wird wahrscheinlich der Nächste kommen. Vor- oder Zurückspulen, Anhalten oder Schneiden...alles nicht möglich bei diesem Film.